Ausstellung Archiv

Poetzsch & Stöcker

11. Juni - 17. Juli 2022

Gudrun Poetzsch, Malereien und Grafiken

Henry Stöcker, Skulpturen und Objekte

Der Verein Kunst-Wasser-Werk e. V. präsentiert ab 11.06.2022 die zweite große Ausstellung des Jahres mit Malereien und Grafiken von Gudrun Poetzsch sowie Skulpturen und Objekten von Henry Stöcker und vereint damit fast zwei Künstler-Generationen - Gudrun Poetzsch 1971 in Rostock und Henry Stöcker 1954 in Bergen auf Rügen geboren.


Absolvierte Gudrun Poetzsch von 1990 - 96 ein Studium an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee, so war es bei Henry Stöcker zunächst ein Studium der Biologie an der Universität in Rostock, bevor er 1985 auch nach Weißensee an die Kunsthochschule ging, um Bildhauerei zu studieren und 1992 sein Meisterstudium abzuschließen. Die heute in Mecklenburg in der Nähe von Bad Doberan lebende und arbeitende Gudrun Poetzsch hat sich der Malerei verschrieben. Zur nunmehr aktuellen Ausstellung im Kunst-Wasser-Werk e. V. weiß sie mitzuteilen, dass hier malerische Arbeiten auf Papier der vergangenen Jahre gezeigt werden. Diese sind formal reduziert und in ihrer Farbigkeit zurückgenommen. Anlässe für die Auseinandersetzung mit Gesehenem mittels Farbe, Kreide und Stift auf Papier kommen oft aus der unmittelbaren Umgebung. Wie sie sagt, stützen und speisen aber auch visuelle Erinnerungsstützen jeglicher Art von Reisen ihre Arbeit. Erst im Tun wird eine innere Formvorstellung konkreter, Überflüssiges entfällt. So verwundert es wohl nicht, dass die Bearbeitung der Fläche in einem Prozess, der sich unmittelbar, aber auch über längere Zeiträume vollzieht, ihr dabei wichtiger zu sein scheint, als eine wie auch immer geartete Mitteilung oder gar Botschaft.

Henry Stöcker lebt und arbeitet heute freischaffend in Berlin und Storkow in der Uckermark. Beschrieben von der Kunstwissenschaftlerin Dr. Anita Kühnel ist zu erfahren, dass Ausgangspunkt seines Schaffens die gesehene Realität ist. Er ist Bildhauer und Zeichner zugleich. “Die gebaute Umwelt aber auch organische Strukturen – sein Studium der Biologie bildet hier eine besondere Disposition – liefern ihm unerschöpfliche Anregungen. Sein plastisches Werk hat sich von den künstlerischen Prämissen eines von der Anschaulichkeit der menschlichen Figur bestimmten Realismus schon seit seinem Studium an der Kunsthochschule Berlin – Weißensee gelöst. Es findet gleichnishafte Formulierungen zwischen Figur und Objekt, Gruppe und Installation jenseits eines an der Harmonie des Blocks orientierten klassischen Figurenkanons. Er nutzt verschiedene Materialien und Dinge als formende Elemente, belässt oder verändert ihre Gestalt, um sie im Orchester einer Gesamtkomposition zum Klingen zu bringen. ...“ An anderer Stelle heißt es: „Henry Stöcker ist dem Formenreichtum der Natur gegenüber ebenso aufgeschlossen wie den Formen unseres technischen Alltags.“
 
Der Bildhauer hat bei den in den letzten Jahren geschaffenen Objekten gänzlich auf die Ummantelung mit Gips verzichtet, gab es doch die Erkenntnis, dass Haltungen und Gesten, Verletzbarkeit und Stabilität bereits im zusammen geschweißten Metall formuliert werden.

Ausstellung
POETZSCH (Malerei und Grafik) & STÖCKER (Skulpturen und Objekte)
Eröffnung der Ausstellung: Samstag, 11. Juni 2022, 17 Uhr
Ausstellungsdauer vom 11. Juni bis 17. Juli 2022
Öffnungszeiten: freitags bis sonntags 14 bis 18 Uhr


Gezeigt werden die Arbeiten im Pumpenhaus und den Galerieräumen im historischen Haupthaus. Bitte beachten Sie die aktuell geltenden Hygiene- und Abstandsregeln.

Ausstellungsflyer (PDF): Poetzsch & Stöcker

Am Tag der Eröffnung findet zudem erstmals das Umsonst & Draußen Festival mit DJs, Liveacts, Workshops, Kinderprogramm u. v. m. auf dem Gelände des Kunst-Wasser-Werk e. V. statt, zu dem wir bereits eingeladen haben.
Datum: 11.06.2022 von 13:00 Uhr bis 0:00 Uhr.
Der Eintritt ist frei. Das gesamte Programm ist zu finden unter: www.brotlosekunst.org

 

Henry Stöcker, "Unternehmung", 2021

Henry Stöcker, "Unternehmung", 2021, 43 x 18 x 25 cm (L,B,H), Eisen, geschweißt. Foto: Anne Kathrin Storck,

Gudrun Poetzsch, o.T., 2022

Gudrun Poetzsch, o.T., 2022, 30 x 23 cm, Gouache, Kreide a. P. (Ausschnitt)